| Presseinformation Nr. 024 / 2021

Gesicht zeigen gegen Krebs

UniversitätsKrebszentrum der UMG zeigt Ausstellung der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs: 15. Februar bis 15. März 2021, Westhalle des Universitätsklinikums Göttingen

Link zur Presseinformation Nr. 024 / 2021 zum Thema „Gesicht zeigen gegen den Krebs“
Eröffnen die Ausstellung an der UMG: Prof. Dr. Lorenz Trümper (Direktor der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie der UMG), David Diehl (Treffpunkt Südniedersachsen) und Priv.-Doz. Dr. Friederike Braulke (Leitung Onkologisches Zentrum des UniversitätsKrebszentrum Göttingen). Foto: umg

(umg) Pro Jahr erkranken etwa 16.500 junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren in Deutschland an Krebs. Die Diagnose Krebs bedeutet für junge Erwachsene einen gravierenden Einschnitt in die gesamte Lebens- und Zukunftsplanung. Neben der bestmöglichen medizinischen Krebstherapie rücken Themen wie Kinderwunsch und Familienplanung, eine mögliche Unterbrechung des Ausbildungsweges oder wirtschaftliche und soziale Notlagen in den Vordergrund. Um auf diese Patient*innen aufmerksam zu machen, zeigt das UniversitätsKrebszentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) die Ausstellung „Gesicht zeigen“ der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs. Auf sechs Roll-Ups sind verschiedene Geschichten von jungen Patient*innen zu sehen, die ihre Erfahrungen mit der Erkrankung mit der Öffentlichkeit teilen. Die Ausstellung ist vom 15. Februar bis zum 15. März 2021 in der Westhalle des Universitätsklinikums Göttingen zu sehen. Alle Veranstaltungen finden Sie auch unter: gccc.umg.eu.

Ausstellung „Gesicht zeigen“
Eine Kooperation der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs und dem UniversitätsKrebszentrum Göttingen der UMG
Montag, 15. Februar 2021 bis Montag, 15. März 2021
Westhalle (gegenüber der ehemaligen Garderobe), Universitätsmedizin Göttingen
 

Mit der Ausstellung erhalten junge Erwachsene mit Krebs eine Stimme, die Gesichter stehen stellvertretend für viele weitere Betroffene. Die ausführlichen Geschichten zu den Gesichtern auf den Roll-Ups können auf der Homepage der Stiftung unter: https://junge-erwachsene-mit-krebs.de/jung-und-krebs/gesichter/ nachgelesen werden. Außerdem erzählen die Betroffenen ihre Erfahrungen mit der Erkrankung in Videos. Die Ausstellung ist eine Wander-Ausstellung, die auf Kongressen sowie Symposien oder in klinischen Einrichtungen auf die Situation der Betroffenen aufmerksam machen soll. Das Projekt wurde erstmals 2019 bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO) präsentiert. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs wurde im Juli 2014 von der DGHO gegründet.

AUSTAUSCH MIT GLEICHGESINNTEN: TREFFPUNKT SÜDNIEDERSACHSEN

Alle Teilnehmer*innen am Projekt „Gesicht zeigen“ engagieren sich in sogenannten „TREFFPUNKTEN“ der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs. Diese bieten den jungen Erwachsenen die Möglichkeit für einen Austausch mit gleichaltrigen Betroffenen in ihrer Region. Auch in Göttingen gibt es einen TREFFPUNKT, der von Lisa Steinert und David Diehl betreut wird. Es finden regelmäßig Treffen und gemeinsame Aktivitäten statt. Betroffene können sich per E-Mail an die Gruppe wenden: treffpunkt-suedniedersachsen(at)junge-erwachsene-mit-krebs.de. Jedem TREFFPUNKT steht eine medizinische Expert*in für alle fachlichen Fragen zur Verfügung. Für die Göttinger Gruppe ist dies Prof. Dr. Lorenz Trümper, Direktor der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie der UMG und Mitglied im Kuratorium der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs.

„Die Betreuung junger Erwachsener mit Krebs ist eine besondere Herausforderung. Jüngere Patient*innen werden aus ihrem Alltag komplett herausgerissen und müssen sich mit Zukunftsfragen zu ihrer beruflichen Laufbahn und Familienplanung befassen. Etwas ältere Patient*innen müssen unter Umständen Kinder versorgen, müssen Kredite fürs Haus oder Auto abbezahlen. Für die jungen Betroffenen spielt also auch die finanzielle Belastung eine wichtige Rolle. Wir helfen den Patient*innen nicht nur, indem wir sie an der UMG medizinisch bestmöglich versorgen, sondern vermitteln auch unterstützende Angebote“, sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper.

„Mit der Ausstellung und den Geschichten hinter den Bildern wollen wir darauf aufmerksam machen, dass auch junge Menschen erkranken können. Wir möchten Betroffenen Mut machen und Unterstützung anbieten, damit sie von unseren Erfahrungen profitieren können. Im TREFFPUNKT unterstützen wir uns gegenseitig und tauschen uns aus. Wir verstehen uns dabei nicht als klassische Selbsthilfegruppe, sondern viel mehr als „Selbststärkungsgruppe“, so David Diehl, TREFFPUNKT Südniedersachsen. Bei dem 37-jährigen Göttinger wurde im Jahr 2017 Krebs im lymphatischen System diagnostiziert. Er hat die Krankheit besiegt und ist heute krebsfrei.

Über die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs
Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs ist Ansprechpartnerin für Patienten, Angehörige, Wissenschaftler, Unterstützer und die Öffentlichkeit. Ihre Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit den jungen Betroffenen, Fachärzten sowie anderen Experten entwickelt und bieten direkte und kompetente Unterstützung. Die Stiftung wurde im Juli 2014 von der DGHO gegründet und ist gemeinnützig anerkannt. Alle Stiftungsprojekte werden ausschließlich durch Spenden finanziert.

WEITERE INFORMATIONEN
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
UniversitätsKrebszentrum Göttingen (G-CCC)
Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation
Mandy Sasse, Telefon 0551 / 39-62152; ccc(at)med.uni-goettingen.de, gccc.umg.eu

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