Medizinstudierende im Pilotmodul können sich über ihr Handy für Lernsituationen anmelden
Spannende klinische Lernsituationen ergeben sich häufig spontan im Klinikalltag und nicht zwangsläufig wenn es der Lernplan vorsieht. Um Studierende auch kurzfristig und flexibel über interessante Untersuchungs- und Behandlungssituationen zu informieren, haben Medizinstudierende im Modul 4.3 im Sommersemester 2024 sowie im Wintersemester 2024/25 die Möglichkeit, an einem Pilotprojekt des UniversitätsKrebszentrums Göttingen teilzunehmen.
Dazu bietet das UniversitätsKrebszentrum Studierenden des Moduls 4.3. erstmalig eine App, die den Unterricht am Patient*innenbett flexibler organisieren und die Ärzt*innen mit den Studierenden noch besser vernetzen soll. Mit Hilfe der App können Dozierende aus den Bereichen Gastroenterologie, Allgemeinchirurgie, Pathologie oder der Nuklearmedizin kurzfristig über eine spannende Lehrsituation mit Patient*innen informieren.
Gibt es eine interessante Untersuchung oder eine seltene Erkrankung wie beispielsweise eine Koloskopie, ein Kontrastmittel-Ultraschall, eine Befundung am PET-CT oder eine Schnellschnittdiagnostik, bieten die Lehrenden eine Teilnahme über die App an. Die Studierenden werden per Push-Nachricht informiert und sehen die Informationen zur Veranstaltung in der App. Mit einem Klick können sie sich zu der Veranstaltung anmelden und kommen zur angegebenen Zeit zum Treffpunkt. Sind alle Plätze vergeben, kommt man auf die Warteliste und rutscht direkt nach, sobald ein Platz frei wird.
Bitte beachten Sie: Die Nutzung der UAPP ist freiwillig und ersetzt nicht den regulären Unterricht am Krankenbett (UaK).
Was bietet mir die App?
Durch die UAPP soll der Unterricht am Patientenbett gestärkt werden Die Studierenden erwerben wichtige klinische Kompetenzen, die häufig nicht durch Simulationen zu ersetzen sind. Im Pilotmodul 4.3 der Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie der UMG sind dies beispielsweise die klinischen Tast- und Untersuchungsbefunde, die Bildgebung (sonographisch oder endoskopisch), die Intervention (z.B. Aszitespunktion, Polypektomie, PEG-Anlage etc.) sowie die Gesprächsführung (Aufklärungsgespräche, Befundbesprechung, Therapieplanung mit dem/der Patient*in etc.)
Die UAPP wurde von Frau Prof. Dr. Sandra Steffens, Bereichsleitung Curriculumentwicklung, NKLM, Digitalisierung im Studiendekanat der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) entworfen und ist dort seit dem Jahr 2020 für den Unterricht am Krankenbett (UAPP) im Einsatz.
- Geschäftsführung UniversitätsKrebszentrum Göttingen (G-CCC)
- Sprecherin Onkologisches Zentrum des UniversitätsKrebszentrums Göttingen
