Speiseröhrenkrebs kommt in Deutschland relativ selten vor. Laut Krebsinformationsdienst erkranken in Deutschland jährlich etwa 5.700 Männer und 1.800 Frauen an Speiseröhrenkrebs. Der Großteil der bösartigen Tumoren der Speiseröhre liegt im mittleren oder unteren Abschnitt. Wenn der Tumor in einem frühen, auf die Speiseröhre beschränkten Stadium entdeckt wird, besteht die Möglichkeit einer Heilung. Aufgrund der Lage des Tumors ist das häufigste Symptom des Speiseröhrenkrebses eine Schluckstörung.
Die Behandlung bösartiger Tumore der Speiseröhre ist abhängig vom Tumorstadium. Oberflächliche Tumoren, die sich nicht tiefer im Gewebe ausgebreitet haben und bei denen keine Lymphknoten befallen sind, können endoskopisch entfernt werden. Hierbei wird der Tumor mit einer kleinen Schlinge, die durch das Endoskop geschoben wird, von der Schleimhaut abgetrennt. Ist der Tumor tiefer in die Schleimhaut eingewachsen, ist meist eine Operation notwendig: Dabei werden der Großteil der Speiseröhre sowie die umgebenden Lymphknoten entfernt und durch den hochgezogenen und in Größe und Form angepassten Magen ersetzt. Nach dem Eingriff können die Patient*innen in der Regel wieder normal essen. Patient*innen erhalten neben der Tumortherapie auch eine spezielle Ernährungsberatung.
In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung kommen vor der operativen Entfernung des Tumors in der Regel eine Chemotherapie oder eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie zum Einsatz.
Das Speiseröhrenkrebszentrum ist als Bestandteil des Viszeralchirurgischen Zentrums unter dem Dach des Onkologischen Zentrums des UniversitätsKrebszentrums Göttingen verortet und seit dem Jahr 2024 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Zu den Spezialist*innen unseres Zentrums zählen unter anderem die Kolleg*innen der Allgemein- Viszeral- und Kinderchirurgie, Gastroenterologie, Hämatologie und medizinische Onkologie, der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie sowie auch Physiotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen und Ernährungsberater*innen.
Die Behandlung erfolgt interdisziplinär. Die wesentliche Grundlage hierfür ist die intensive Vernetzung von stationärer und ambulanter Versorgung in der Diagnostik, Therapie und Nachsorge mit mehreren Kliniken und Instituten unter dem Dach des UniversitätsKrebszentrums (G-CCC) der UMG sowie mit den ambulant tätigen Kolleg*innen der Region. Diese enge Zusammenarbeit kommt unseren Patient*innen direkt zugute, denn sie profitieren von der gesamten Expertise aller behandelnden Disziplinen.
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Die Behandlung unserer Patient٭innen ist Teamleistung. Hier sehen Sie alle wichtigen Ansprechpartner*innen auf einen Blick.
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