Kindliche Hirntumoren

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 400 bis 450 Kinder und Jugendliche an Hirntumoren. Sie sind nach Leukämien die zweithäufigste Form von Krebs bei Kindern unter 15 Jahren. Vor allem durch neu entwickelte Diagnoseverfahren, die ein sehr genaues Bild von Gehirn und Tumor erlauben, konnte die Planung des operativen Eingriffs sowie die Operation selbst, deutlich verbessert werden. Die OP ist immer noch die erfolgversprechendste Behandlungsmethode und bedarf einer langjährigen Erfahrung und Expertise. Zusätzlich zur OP können eine Chemotherapie und/oder Strahlentherapie notwendig werden. Vor allem bei Kindern ist es wichtig, dass die Strahlendosis präzise direkt in den Tumor gelenkt wird. Ergänzt werden kann die Strahlentherapie durch die medikamentöse Behandlung. Sie kommt bei den bösartigen Tumoren zum Einsatz, um den bestmöglichen Therapieerfolg mit möglichst wenig Nebenwirkungen zu erzielen.  Auch zielgerichtete und immuntherapeutische Therapien finden heutzutage Anwendung mit dem Ziel, den Patienten eine maßgenschneiderte Behandlung bieten zu können.

Durch die enge Zusammenarbeit im bundesweiten kinderonkologischen Netzwerk ist das Zentrum maßgeblich an der Entwicklung innovativer Therapien sowie internationaler Behandlungskonzepte für den bösartigsten kindlichen Hirntumor, das Glioblastom, beteiligt. Außerdem hat die deutsche HIT-HGG-Studienzentrale der kinderonkologischen Fachgesellschaft (HIT für HIrnTumor, HGG für Hoch-Gradige Gliome) ihren Sitz in der Abteilung für Pädiatrische Häamtologien und Onkologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.. Der Leiter der Studienzentrale ist Univ.-Prof. Dr. Christof Kramm. Er koordiniert mit seinem Team die Behandlungsstudien für Glioblastome und verwandte Hirntumoren an über 70 Kinderkliniken in Deutschland,

Österreich und der Schweiz. Durch das Behandlungsnetzwerk besteht die Möglichkeit auf die weltweit größte Datenbank zu kindlichen Glioblastomen sowie verwandte Tumoren zuzugreifen und sich professionelle Zweitmeinungen einzuholen. So ist ein umfangreicher Austausch mit größtmöglicher Expertise gewährleistet.

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