Kinderonkologisches Zentrum

Umfassende Behandlung im starken Netzwerk

Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Krebs erfordert bereits bei der Diagnosestellung eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und sollte deshalb nur in spezialisierten Zentren mit entsprechender Erfahrung erfolgen. Zu den Krankheitsbildern gehören Hirntumoren, Neuroblastome, Nierentumoren, Knochentumoren, Weichteiltumoren, Lymphome und Leukämien. Auch gutartige Bluterkrankungen wie z.B. angeborene hämolytische Anämien sowie Gerinnungsstörungen mit erhöhter Blutungs- und Thromboseneigung gehören zum Behandlungsspektrum. Im Kinderonkologischen Zentrum arbeiten die beteiligten Disziplinen eng zusammen, um für jede/n Patient*innen ein individuelles Therapiekonzept in enger Anlehnung an die klinischen Studienprotokolle und Registertherapieempfehlungen der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH, Berlin) zu erstellen. Dabei tauschen wir uns intensiv mit den niedergelassenen Kolleg*innen und zuweisenden Kinderkliniken aus.

Die häufigste Krebserkrankung bei Kindern unter 15 Jahren sind Leukämien. Pro Jahr gibt es etwa 600 Neuerkrankungen deutschlandweit. Dabei treten bei Kindern die akuten Leukämien öfter auf, bei Erwachsenen sind es eher die chronischen Leukämien. Allein ca. 30 Prozent aller Tumor- und Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter sind auf die akuten Lymphoblastischen und Myeloblastischen Leukämieformen (ALL und AML) zurückzuführen. In der Regel werden ALL und AML bei Kindern und Jugendlichen mit einer sogenannten Polychemotherapie behandelt, bei der den Patient*innen über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis hin zu zwei Jahren verschiedene Chemotherapeutika stationär und ambulant verabreicht werden. Allein mit dieser Therapie können heutzutage bereits über 80 Prozent der ALL-Patienten und bis zu 70 Prozent der AML-Patienten dauerhaft geheilt werden.  Die Behandlung akuter Leukämien im Kindesalter erfolgt gemäß der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) seit über 30 Jahren in sogenannten Therapieoptimierungsstudien. Diese ermöglichen den Zugang zu innovativen Therapien und sichern bestmögliche Behandlungsergebnisse.

Eine Fremdspender-Knochenmarktransplantation erfolgt in enger Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), mit der das UniversitätsKrebszentrum Göttingen das Comprehensive Cancer Center Niedersachsen bildet. Das CCC-N wird als Onkologisches Spitzenzentrum von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen aller Altersgruppen werden auf einer eigenen Kinderkrebsstation versorgt, der Station 4031. Auf der Station kümmert sich ein Team aus Ärztlichem Leiter, Oberärzt*innen, Stationsärzt*innen, examinierten Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen, einer Psychologin, einer Sozialpädagogin, einer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, einer Sporttherapeutin und zwei Erzieherinnen um die Patient*innen und deren Angehörige.

Für Eltern, deren Kinder in der Kinderklinik stationär behandelt werden, besteht die Möglichkeit im Elternhaus des Vereins "Elternhilfe für das krebskranke Kind Göttingen e.V." direkt am Osteingang zu übernachten.  Mit dem Verein besteht eine enge Zusammenarbeit und kontinuierlicher Austausch. Alle Informationen zur Arbeit des Vereins und zum Elternhaus finden Sie der Homepage.

Zweitmeinung

Sie wollen sich ganz sicher sein? Sie können sich auch jederzeit an uns wenden, wenn Sie eine Zweitmeinung zu ihrer Diagnose bzw. der Diagnose Ihres Kindes wünschen. Diese kann Sie darin bestärken, die richtige Entscheidung zu treffen.

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