Erster Wissenschaftlicher Retreat der KFO5002
Von Alexander Müller und Elisabeth Heßmann
Fast genau ein Jahr nach dem kick-off der KFO5002 im September 2020 und nach zweimaliger Verschiebung aufgrund der CoViD-19 Pandemie konnte unsere klinische Forschungsgruppe endlich ihren lang erwarteten ersten wissenschaftlichen Retreat abhalten. Unter strikter Einhaltung aller Hygieneregelungen trafen sich am 05.09. und 06.09.2021 53 Forschende im Kloster Drübeck um ihre Ergebnisse zu präsentieren, Informationen auszutauschen, Probleme zu diskutieren und zukünftige Aufgaben zu planen. Insgesamt wurden die Zentral- und Teilprojekte in zwölf Vorträgen vorgestellt. Im Rahmen der Vorträge waren die Redner*innen dazu aufgefordert, nicht nur den wissenschaftlichen Fortschritt ihrer Projekte aufzuzeigen, sondern auch ihre bisherigen Ergebnisse in die konzeptionelle Struktur der KFO einzugliedern, das translationale Potential der Projekte aufzuzeigen und Stellung zu laufenden und zukünftigen Kooperationen innerhalb der Forschungsgruppe zu nehmen.
Zusätzlich zu den Vorträgen präsentierte jede Gruppe mindestens ein Poster mit detaillierten Ergebnissen. Für das beste Poster hatte die KFO einen Preis ausgeschrieben, den Adi Mackay (SP5) mit ihrem Poster zum Thema „HMGB1/2 as PDAC supportive and potential therapeutic targets“ gewann.
Das Team der KFO wurde von zwei externen Gutachtern begleitet, die sehr wertvolle und konstruktive Rückmeldungen zum Fortschritt jedes einzelnen Projekts und der Forschungsgruppe als Ganzes gaben. Die Gutachter waren Professor Heiner Wedemeyer, Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie an der Medizinischen Hochschule Hannover und Mitglied des external advisory boards der KFO5002, und Professor Günter Schneider, der jüngst auf eine Professur für Translationale Krebsforschung an der Universitätsmedizin Göttingen berufen worden war nachdem er seine Expertise und Erfahrungen im Bereich der PDAC Forschung und darüber hinaus zuvor am SFB1321 in München eingebracht hatte.
Nach zwei arbeitsreichen und ergebnisreichen Tagen verließen wir das Kloster Drübeck mit einer ganzen Reihe von Ideen, neuen und/oder verstärkten wissenschaftlichen Kooperationen und einer klaren Agenda für das kommende Jahr.
Einige Eindrücke unserer Studierendenvertreterinnen
Von Atmika Paul und Adi Mackay
Seit dem Retreat sind nun einige Tage vergangen und wir verarbeiten langsam unsere Eindrücke. Der erste Eindruck, den wir direkt vor Ort und in den Tagen nach dem Retreat hatten, war ein Gefühl von Glück und Erleichterung darüber, dass der Retreat tatsächlich in Präsenz stattfinden konnte. Es war wirklich sehr lange her, dass wir uns mit den anderen Forschenden außerhalb einer Videokonferenz hatten treffen können.
Das Abhalten der Vorträge der SPs und CPs in der Reihenfolge ihrer Anordnung in der Struktur der KFO erlaubte uns, alle Projekte inhaltlich miteinander zu verknüpfen und das Gesamtbild der Forschungsgruppe zu visualisieren. Der Retreat betonte das immense translationale Potential all unserer Forschungsprojekte. Wir erfuhren viel über die spezifische Expertise und den Forschungsfokus der Gruppen. Dadurch ist es für uns jetzt einfacher geworden, mit unseren Kolleg*innen und Freunden zum Beispiel Forschungsprotokolle oder wissenschaftliche Ideen auszutauschen. Hierbei spielt nicht zuletzt auch eine Rolle, dass wir einige Forschende bei dem Retreat tatsächlich das erste Mal außerhalb eines Computerbildschirms zu Gesicht bekamen.
Trotz der Herausforderungen durch die CoViD Pandemie, derer sich die KFO seit ihrer Gründung ausgesetzt sieht, haben alle Projekte signifikante Fortschritte gemacht. Die Präsentationen zeigten deutlich, wie viel individuelle oder kooperative Arbeit bereits in die Projekte geflossen war. Dies hat bereits zu interessanten Ergebnissen geführt, die tiefgehend diskutiert wurden. Diese Diskussionen führten zu legitimen und wichtigen Fragen, die innerhalb der Struktur der KFO5002 beantwortet werden müssen. Sie erlaubten zudem den unterschiedlichen Gruppen ihre Sorgen und Zweifel über ihre jeweiligen Projekte mitzuteilen. Zur Lösung dieser Probleme haben wir die Köpfe zusammengesteckt und die Wichtigkeit unserer Projekte und ihrer translationalen Potentiale im Kontext der gesamten KFO diskutiert.
Wir glauben fest, dass ein persönliches Kennenlernen aller anderer Forschenden die auf Zusammenarbeit ausgelegte Natur der KFO5002 stärken und spannende neue Möglichkeiten für jedes Einzelprojekt und die ganze Forschungsgruppe bringen wird.
Der Retreat endete mit der Ankündigung eines zweiten Retreats im Jahr 2022. Auf diesen freuen wir uns schon sehr.
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