| Presseinformation Nr. 067 / 2021

Qualmst du noch? Ich hör auf!

Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2021: Universitätsmedizin Göttingen beteiligt sich am bundesweiten Aktionstag. Herzzentrum UMG und UniversitätsKrebszentrum Göttingen informieren. Nichtraucherentwöhnungsambulanz der UMG bietet Entwöhnungskurse.

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Weltnichtrauchertag 2021: Das Rauchen aufzugeben, lohnt sich immer und senkt das Risiko für eine Herz- und eine Krebserkrankung gleichermaßen. Foto: Pixabay | büdenbender

(umg) Die Zahl der Raucher*innen in Deutschland ist weiter rückläufig, vor allem unter den Jugendlichen. Dennoch rauchen noch immer 26 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen. Die Konsequenz: Etwa 13 Prozent aller Todesfälle in Deutschland sind auf das Rauchen zurückzuführen. Dabei kann jeder sein Risiko senken, wenn er das Rauchen aufgibt. Am Montag, dem 31. Mai 2021, ist Weltnichtrauchertag. Er macht auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam. Bundesweit steht der Aktionstag der Deutschen Krebshilfe und des Aktionsbündnisses Nichtrauchen e.V. dieses Jahr unter dem Motto „Qualmst du noch? Ich hör auf!“.

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder am Weltnichtrauchertag. Für ihre Anstrengungen zur Verbesserung des Nichtraucherschutzes hält die UMG seit dem Jahr 2007 das Bronze-Zertifikat des Deutschen Netzes Rauchfreier Krankenhäuser. So bietet die UMG ein spezielles Tabakentwöhnungsprogramm an, das von der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG ärztlich begleitet wird und auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. „Nach einem Jahr sind etwa 40 Prozent unserer Teilnehmenden rauchfrei. Gerade in der Pandemie haben einige erkannt, dass sie als Raucher*innen zu einer Risikogruppe gehören. Sie haben die Möglichkeit genutzt und mit Hilfe eines Kurses mit dem Rauchen aufgehört“, sagt Kursleiterin Dr. Maike Johannsen vom Herzzentrum der UMG. Auch in Corona-Zeiten war es unter Einhaltung der Abstands- und Hygiene-Regeln möglich, Kurse zur Tabakentwöhnung mit einer beschränkten Zahl von Teilnehmenden anzubieten. „Von den Rauchenden, die allein auf reine Willenskraft setzen, bleiben nur zwei bis fünf Prozent mindestens zwölf Monate lang rauchfrei. Verglichen mit anderen Methoden der Raucherentwöhnung haben unsere Kursteilnehmer erheblich größere Chancen mit dem Rauchen aufzuhören“, zieht Dr. Maike Johannsen Bilanz.

Um Raucher*innen dazu zu motivieren, dem Tabak zu entsagen und Tipps zu geben, wie man die Nikotinabstinenz durchhält, haben das Herzzentrum und das UniversitätsKrebszentrum der UMG gemeinsam Informationen zum diesjährigen Weltnichtrauchertag. auf der UMG-Webseite unter https://gccc.umg.eu/weltnichtrauchertag/ zusammengestellt. Dort finden sich Videos von ehemaligen Raucher*innen, die ihre persönlichen Tipps zum Durchalten geben, der Kontakt zur Raucherentwöhnungsambulanz der UMG und ein Beitrag zu den häufigsten Mythen rund ums Rauchen.

„Vor allem in der Coronavirus-Pandemie ist es besonders wichtig, mit dem Rauchen aufzuhören. Eine aktuelle Studie zeigt: Langjährige Raucher*innen mit Covid-19 müssen länger im Krankenhaus und auf Intensivstationen behandelt werden und haben ein größeres Risiko, an Covid-19 zu sterben. Grund dafür sind die Vorerkrankungen, wie Lungenschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, unter denen Rauchende häufig leiden“, sagt Dr. Cordula Buck, Oberärztin der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG.

„Um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, sollten Raucher*innen regelmäßig zur Vorsorge gehen. Bei den Untersuchungen können die Ärzt*innen abklären, ob hinter Symptomen wie Husten, Atemnot oder Gewichtsverlust eine andere Ursache steckt oder ob es sich möglicherweise um Lungenkrebs handelt. Laut einer aktuellen Studie könnten zukünftig auch Niedrigdosis-Computertomografie-Untersuchungen dabei helfen, Lungenkrebs bei stark Rauchenden und Ex-Rauchenden frühzeitig zu erkennen, sogenannten Lungenkrebs-Screenings“, so Dr. Tobias Overbeck, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie der UMG und stellvertretender Leiter des Lungentumorzentrums Universität Göttingen. „Die Einführung dieses Screenings in Deutschland wird aktuell von den Fachgesellschaften vorbereitet und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geprüft. Die einzig wirklich wirksame Methode Lungenkrebs vorzubeugen ist und bleibt allerdings mit dem Rauchen aufzuhören“, so Overbeck. 

Raucherentwöhnungsambulanz der UMG

Das Programm „Nichtrauchen in 6 Wochen“ der UMG bietet professionelle psychologische Unterstützung auf medizinischer Basis und beruht auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das zertifizierte Programm wurde vom Arbeitskreis Raucherentwöhnung der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen entwickelt. Die ärztliche Betreuung des Programms liegt in der Klinik für Kardiologie und Pneumologie des Herzzentrums der UMG. Kursleiterin ist Dr. Maike Johannsen, die ärztliche und wissenschaftliche Leitung der Entwöhnungsambulanz liegen bei Prof. Dr. Tobias Raupach und Dr. Cordula Buck.

Die nächsten Kurse starten am 31. Mai 2021 (6 Montagstermine, 10:00 Uhr), 10. Juni 2021 (6 Donnerstagstermine, 17:15 Uhr) und am 17. August 2021 (6 Dienstagstermine, 17:30 Uhr). Der Kurs kostet 150 Euro. Im Allgemeinen erstatten die Krankenkassen mindestens 75 Euro. Alle Kurse auf einen Blick und die Anmeldung finden Sie unter https://herzzentrum.umg.eu/patienten-besucher/raucherentwoehnungsambulanz/

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Weller, Leitung und Pressesprecher
Telefon 0551 / 39-61020
presse.medizin(at)med.uni-goettingen.de
www.umg.eu

UniversitätsKrebszentrum Göttingen (G-CCC)
Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation
Mandy Sasse, Telefon 0551 / 39-62152
ccc(at)med.uni-goettingen.de, gccc.umg.eu

Herzzentrum Göttingen, Öffentlichkeitsarbeit
Julia Szikszay, Telefon 0551 / 39-65348
julia.szikszay(at)med.uni-goettingen.de
herzzentrum.umg.eu

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