Die meisten Brustkrebspatientinnen vertragen die Bestrahlung sehr gut. Nebenwirkungen treten daher heute seltener und schwächer auf als früher. Dennoch lassen sie sich nicht komplett vermeiden. Sie können aber selbst etwas dazu beitragen, um Unverträglichkeiten vorzubeugen.
Zuallererst ein paar wichtige Informationen, die bei Patientinnen immer wieder zu Unsicherheit führen: Sie sind nicht radioaktiv nach einer Bestrahlung. Sie dürfen arbeiten. Sie dürfen sich körperlich belasten. Sie dürfen essen und trinken, was Ihnen schmeckt. Sie dürfen Deo benutzen und mit Seife duschen – Achten Sie nur darauf, dass die Markierungen möglichst auf der Haut bleiben. Außerdem sollten Sie versuchen, das Rauchen einzustellen. Das kann förderlich für die gesamte Therapie sein. Besprechen Sie Ihre Medikamente mit Ihrem Strahlentherapeuten. Die meisten Medikamente dürfen unverändert eingenommen werden.
Um die bestrahlten Hautpartien zu schonen, sollte die Kleidung nicht scheuern oder drücken. Verwenden Sie zur Hautpflege rückfettende und kühlende Pflegelotionen. Diese lindern die Beschwerden beim Auftreten von Juckreiz oder Rötungen. Greifen Sie auch auf Baby-Pflegeprodukte zurück. Außerdem sollte die Haut mindestens für ein Jahr keiner starken Wärmeeinwirkung wie Sonne oder Sauna ausgesetzt werden. Verwenden Sie mindestens Lichtschutzfaktor 50. Bei allen Fragen zur Hautpflege können sich Patientinnen auch an die Komplementäre Pflege der UMG wenden. Bei der Bewältigung der Erkrankung kann das Team der Psychoonkologie des UniversitätsKrebszentrums Göttingen weiterhelfen. Außerdem vermitteln wir gerne zu lokalen Selbsthilfegruppen.