1st Virtual Göttingen-Munich-Marburg Pancreatic Cancer Meeting

Mit weltweit über 400.000 Todesfällen pro Jahr stellt das Pankreaskarzinom nicht nur eine signifikante Belastung des Gesundheitssystems dar, sondern macht die Krankheit auch zur vierthäufigsten Ursache krebsbedingter Todesfälle – mit steigender Inzidenz und einer 5-Jahresüberlebensrate von nur 10%. Diese außerordentlich schlechte Prognose steht im Gegensatz zur Mehrzahl der anderen soliden Tumorerkrankungen, bei denen in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Verbesserung der Überlebensraten und der therapeutischen Möglichkeiten verzeichnet werden konnte. Dies verdeutlicht den hohen Bedarf eines besseren Verständnisses des Pankreaskarzinoms.

Der Austausch von Meinungen, Daten und Konzepten ist fundamental für den wissenschaftlichen Fortschritt. Um den wissenschaftlichen Austausch zu fördern, haben sich die drei DFG-geförderten Forschungsverbünde KFO 5002 (Göttingen), SFB 1321 (München) und KFO 325 (Marburg) zusammengeschlossen und gemeinsam das “1st Virtual Göttingen-Munich-Marburg Pancreatic Cancer Meeting” organisiert. Aufgrund der vorherrschenden Pandemielage wurde das Symposium am 4. und 5. Februar 2021 virtuell abgehalten. Hier trafen sich über 200 Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt. Da die Organisator*innen die Nachwuchsförderung in den Vordergrund stellen wollten, stammten die meisten Vorträge von Nachwuchwissenschaftler*innen. Dabei wurde besonders auch auf die Geschlechterparität geachtet. Die insgesamt 16 Vorträge von Wissenschaftler*innen mit den unterschiedlichsten Forschungsschwerpunkten wurden in vier Panels zusammengefasst, die aktuelle Pankreaskarzinomforschungsfelder (genome dynamics, emerging therapeutic concepts, tumor microenvironment, and cell-of-origin/differentiation/pancreatic cancer subtypes) repräsentierten. Die Vorträge deckten ein weites Spektrum von Grundlagenforschung bis hin zu stark translationalen Themen ab und gaben Einblick in neueste Technologien und innovative Konzepte zum besseren Verständnis und einer gezielteren Behandlung dieser Tumorentität. Die Vorträge waren nicht nur Basis für lebhaften wissenschaftliche Diskussionen, sie dienten auch als Ansatzpunkt für neue, zum Teil grenzübergreifende, wissenschaftliche Kooperationen.

Wir sehen das Symposium als Beginn einer Serie von durch die deutschen Pankreaskrebsforschungszentren organisierten wissenschaftlichen Konferenzen zum Pankreaskarzinom und freuen uns bereits auf die nächste Gelegenheit für einen weltweiten wissenschaftlichen Austausch.

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